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Es werden Posts vom August, 2014 angezeigt.
"Wieder ein Glück erlebt Die gefährliche Dürre geneset Und die Schärfe des Lichts Senget die Blüte nicht mehr" (Friedrich Hölderlin)
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Diffuses Chaos Was mache ich damit? Verdrängen oder aushalten? Ich könnte ins Bett gehen, die Decke über den Kopf ziehen, mich ablenken, ein spannendes Buch lesen oder das Unbehagen beiseite schieben und Wichtiges tun. Das ist leicht. Das ist bekannt. Deshalb will ich es heute mal mit dem Aushalten probieren. Nur, wie geht das? Vielleicht eine Frage herausfiltern. Ich könnte es mit den berühmten W-Fragen versuchen:  Wer? Was? Wann? Warum? Woher? Wohin? Mit dem Wer fängt es schon an. Das zerfleddert, wenn ich mich nicht am Einfachsten festhalte. Am Namensschild das am Postkasten steht oder an dem Satz "Ich denke, also bin ich". Das muss reichen für den Moment.  Was? - Schwer zu packen. Es ist nur eine Stimmung. Ja, das trifft es, eine Stimmung. Wann? - Heute. Jetzt gerade. Das lässt hoffen. Nur einen Regenschauer weiter kann sich dieses diffuse Chaos lichten. Warum? - Ein schwarzer Abgrund tut sich auf. Nur weg hier. Woher? – Fäden aus der Verg
Lilith und der Computer Oh-oh-oh- so alt und traut sich noch aufs Glatteis moderner Kommunikation. Kein Wunder dass sie sich verklickt und den Zorn der Rechtschaffenen auf sich zieht. Trost findet sie bei Verständnisvollen und bei Ernst Bloch: "Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um."
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Mit Schwänen reden Schwäne sind schöne weiße Tiere, aber sie lassen häßliche dunkle Würste unter sich. "Haben die kein Klo?" fragt eine Dreijährige, die beobachtet, wie das Schwarze aus dem Weißen kommt.  Seit kurzem ist mein bevorzugter Platz am See zum Schwanenklo mutiert. Ich sitze auf einem Stück Wiese zwischen zwei halbverwitterten Markierungen. Da nähert sich so ein Federvieh von hinten, hält neben mir an. Ich halte still. Ich weiß, dass Schwanenschnäbel gefährlich hacken können. Dieser Schnabel zeigt zwar an mir vorbei nach vorn, aber das eine Auge, kreisrund seitlich am Kopf ist wachsam auf mich gerichtet. Ich gucke zurück. Der Schwan beäugt mich, ich beäuge ihn. Wir haben Respekt voreinander. "Zeig mir doch mal, wie du von hier in den See gehst" sage ich endlich. Er zögert. Dann setzt er sich in Bewegung. Langsam watschelt er zu einem Busch an der Ufermauer, duckt sich und...  schwimmt mit der nächsten Welle davon.  Ich kann es kau
Fehler 2 Die Evolution war nur möglich durch Kopierfehler. Wer mehr Fehler macht, kann mehr lernen.
Negative Erfahrungen bejahen, sie erforschen und erfahren und als Dünger aufs Feld der Erleuchtung streuen. (Uli Olvedi) Nicht, dass ich Erleuchtung anstreben würde. Erstens: Was ist das überhaupt? Zweitens: Was wäre das Licht ohne die Dunkelheit? Aber: Etwas Unangenehmes nicht einfach ablehnen und beiseite schieben, sondern es angucken bis eine neue Qualität aus ihm erwächst, das reizt mich.