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Es werden Posts vom November, 2014 angezeigt.
Paradoxie des Alters Je weniger Zeit man hat, umso mehr Zeit muss man sich lassen.
Fortschritt An Filmen kann man sehen, wie sich die technische Innovation beschleunigt. Stummfilm, Tonfilm, Farbfilm. Mehr Neuerung gab es nicht in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. In den Fünfziger Jahren kam das Fernsehen mit Live-Sendungen und Magnettonaufzeichnungen, MAZ genannt. "MAZ ab" hieß es und die riesigen Bänder wurden dem Studio zugespielt. In den Siebzigern gab es erste Aufzeichnungsgeräte für den Privatgebrauch, plumpe 1/2 Zoll Kassetten. VCR hieß das System. Bald lieferten sich die schlankeren Systeme Beta- und VHS einen Kampf um die Marktmacht. Da begriff ich zum ersten Mal dass auch der Schlechtere gewinnen kann. Heute ist auch die VHS-Kassette so gut wie ausgestorben, obwohl ihre Haltbarkeit die der nachfolgenden DVDs bei weitem übertrifft. Ich glaube es war in den Neunzigern, dass ich mein Geld nicht mehr ausgab, weil ich eine Neuerung haben wollte, sondern weil ich weiterhin kompatibel sein wollte. Damals überspielte
Saunadialog "Wie geht’s, was machst du?" "Ja - was hab ich heute gemacht?" "Wie gut dass es anderen auch so geht." Pause. "Ich hab vorhin mit der Evi telefoniert. Die ist jetzt pensioniert, die hat keine Zeit mehr."
Sich auf die Schliche kommen. An meiner Enttäuschung merke ich, dass ich etwas erwartet habe.
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Novemberlicht
Eitelkeit Man sagt den Frauen nach, sie seien eitel.  Aber was ist mit den Männern die ihr Redegefieder spreizen und versuchen, andere auszustechen? Der mehrfach preisgekrönte Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase kommt gern betont uneitel daher. Einmal fragte ich ihn : "Sind Sie gar nicht eitel?" Er machte eine Pause, bevor er antwortete. "Man trägt das verschieden" sagte er mit feinem Lächeln.